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Was ist Psychotherapie ?
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Psychotherapie ist fachkundige Hilfe für Menschen mit seelisch verursachten Störungen, für Menschen, die sich wegen ihrer Probleme in Beziehungen, am Arbeitsplatz oder einfach in der Bewältigung ihres Alltags blockiert fühlen oder gar überfordert sind. Die Symptome dieser Störungen sind vielfältig und bilden den Grund des Leidens. Einige Beispiele solcher Symptome sind Ängste, emotionelle Leere, Traurigkeit, Gefühlsausbrüche, Zwänge, Suizidgedanken, Impotenz, Ess- und Schlafprobleme, Mangel an Motivation und/oder Antrieb, Suchtverhalten, Intimitätsangst und viele andere. Oftmals sind auch körperliche Beschwerden und Krankheiten durch seelische Störungen verursacht.
Die Psychotherapie hat das Ziel, die Störung zu beheben oder eine Umgangsform zu schaffen, die das Leiden mindert und vor allem die Blockierung löst und die Weiterentwicklung des Menschen ermöglicht. ------------------------ Seitenanfang
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Wie weiss ich, ob ein Therapeut qualifiziert ist?
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Sie tragen den Titel "Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut" und sind von dem Kanton, in dem sie praktizieren, zugelassen.
Die gesetzliche Regelung trägt dazu bei, hohe Standards im Gesundheitswesen für den Beruf des Psychotherapeuten aufrechtzuerhalten. Die verschiedenen Berufsverbände für Psychotherapeuten tragen ebenfalls zur Kontrolle dieses Standards bei, indem sie die Qualifikationen ihrer Mitglieder streng kontrollieren. Die Anerkennung durch die Berufsverbände wird durch bestimmte Buchstaben hinter dem Titel des Psychotherapeuten gekennzeichnet, z.B.:
Eidgenössisch anerkannter/e PsychotherapeutIn ASP - ein/e eidgenössisch anerkannte/r PsychotherapeutIn mit kantonaler Anerkennung, der/die Mitglied der Schweizerischen PsychotherapeutInnenvereinigung ist.
Weitere Berufsverbände sind FSP - Föderation Schweizerischer Psychologinnen und Psychologen; SBAP - Berufsverband der Angewandten Psychologinnen und Psychologen; VPZ - Verband der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten der Zentralschweiz.
FMH Psychiatrie und Psychotherapie - bezeichnet eine Psychiaterin oder einen Psychiater, die oder der neben dem Medizinstudium in Psychiatrie auch eine Ausbildung in Psychotherapie absolviert hat.Die Berufsbezeichnung
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Was ist delegierte Psychotherapie ?
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Delegierte Psychotherapie ist ein Begriff, der in der Schweiz einzigartig ist. Er bezeichnet die Situation, in der der Therapeut faktisch bei einem Arzt "angestellt" ist, der die Aufgabe der Psychotherapie an den Therapeuten delegiert. Die Kosten für die Therapie werden dann, wie die Kosten für andere medizinische Behandlungen, von der in der Schweiz obligatorischen Grundversicherung übernommen.
Ab dem 1. Juli 2022 wird die Psychotherapie ohne Delegation von der Grundversicherung übernommen. Ab 1. Januar 2023 wird es keine delegierte Psychotherapie mehr geben.
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Wie unterscheiden sich Psychotherapeut, Psychologe, und Psychiater ?
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PsychotherapeutIn
hat Fachwissen in den Bereichen menschliches Verhalten und psychische Gesundheit, die Personen, die unter Störungen in diesen Bereichen leiden, beurteilt, diagnostiziert und behandelt.
behandelt Patienten, indem er mit ihnen zusammenarbeitet, um ihre Wahrnehmungen und Einstellungen zu verändern und sie so in die Lage zu versetzen, gesündere und effektivere Verhaltensmuster zu entwickeln.
verfügt über einen Hochschulabschluss und hat eine umfassende 4-5-jährige Spezialausbildung an einer anerkannten Schule für Psychotherapie absolviert.
" Psychotherapeut" ist eine geschützte Berufsbezeichnung
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Psychologen
arbeiten zum Beispiel als SchulpsychologInnen, Berufs- und Laufbahn-BeraterInnen, Werbe-, Organisations-, Verkehrs- oder GerichtspsychologInnen.
Sie verfügen über eine abgeschlos- senes Hochschulstudium in Psychologie. Die Berufsbezeichnung “Psychologin / “Psychologe” berechtigt zur psychologischen Beratung, jedoch nicht zur Behandlung von seelischen Störungen (= Psychotherapie).
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Psychiater
Das sind Fachpersonen für schwere psychische Krankheiten und deren medizinisch-psychiatrische Behandlung. Es sind Ärzte und sie können Medikamente verschreiben.
Sie verfügen über ein Medizin- studium und eine Spezialisierung auf dem medizinischen Fachgebiet "Psychiatrie"
Erst eine psychotherapeutische Zusatzausbildung berechtigt die PsychiaterInnen, auch Psycho- therapie auszuüben. Man spricht in diesem Fall von "ärztlicher Psychotherapie".
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Doppelausbildungen sind möglich!
Viele Psychiater und Psychologen sind auch Psychotherapeuten, d.h. sie haben eine psychotherapeutische Spezialausbildung zusätzlich zu ihrem Studium. Es ist das Recht des Patienten zu erfahren, welche Ausbildung der Therapeut hat, bevor eine Therapie begonnen wird. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Seitenanfang
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Was ist zu beachten bei der Auswahl eines Psychotherapeuten ?
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Was die richtige Therapieform ist, kann der Laie schwer beurteilen. Die bekanntesten sind die Analytische Psychotherapie (C.G. Jung), die Psychoanalyse (Freud), die Personenzentrierte Psychotherapie, die Gestalttherapie, die körperorientierte Therapie und die Verhaltenstherapie. Viele Psychotherapeuten arbeiten ohnehin methodenübergreifend, d.h. sie haben eine Grundausbildung in einer anerkannten Psychotherapieform, im Gesamtkonzept ihrer Behandlung kommen aber Elemente verschiedener Therapieformen vor. Ergebnisse aus der neuesten wissenschaftlichen Forschung bezeugen dieser Behandlungsstrategie gute Erfolge
EMDR darf nur von zugelassenen Therapeuten durchgeführt werden, die die EMDR-Grundausbildung (einen zweiteiligen Kurs) absolviert haben. Sie tragen den Titel "Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut" und sind von dem Kanton, in dem sie praktizieren, lizenziert. Sie müssen mit der Behandlung Ihres speziellen Problems vertraut sein oder Erfahrung darin haben. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie ein Gefühl des Vertrauens und der Verbundenheit mit dem Kliniker haben. Jeder Behandlungserfolg ist ein Zusammenspiel von Therapeut, Klient und Methode.
Auch zu empfehlen ist der neue Ratgeber von Beobachter.ch "Gesund werden mit Psychotherapie", der Sie durch die Auswahl an Therapiearten und -angeboten begleitet. http://shop.beobachter.ch/inhalt.aspx?Session=&ProductID=470
Wenn Sie selber nicht klarkommen oder nicht in der Lage sind sich zu orientieren, vereinbaren Sie mit zwei oder drei Therapeuten einen Erstgesprächstermin und fragen Sie im Erstgespräch, ob er/sie meint, dass seine/ihre Methode die richtige für Sie ist und warum.
Denken Sie daran, dass die "Chemie" zwischen Ihnen und dem Therapeuten bzw. der Therapeutin meistens wichtiger ist als die Therapieform. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Seitenanfang
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